Instandsetzung des Figurenschmucks an der Nordfassade des Aachener Rathauses
Die Statuen der Kaiser und Könige vor den Pfeilern 2017-2021
Die Königshalle der Karolingischen Pfalz, vollendet im achten Jahrhundert, wurde im vierzehnten Jahrhundert an die Stadt übergeben. Aus der Ruine entstand das mittelalterliche Rathaus mit Reichssaal. Die Nordfassade zum Markt wurde einem reichen Figurenschmuck im gotischen Stil geschmückt, wie zeitgenössische Stiche belegen. Nach vierhundert Jahren entfernte man Mitte des achtzehnten Jahrhunderts diesen Schmuck und ersetzte ihn durch eine dem Zeitgeschmack entsprechende Gestaltung im Barockstil. Diese -nach allgemeiner Auffassung bestenfalls mittelmäßige Umgestaltung- wurde schon nach rund einhundert Jahren, ab der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts, durch die jetzige Schmuckfassade im neugotischen Stil (Fertigstellung im Jahr 1902) ersetzt.
Die seitdem vergangenen Jahre sind nicht spurlos am Figurenschmuck vorbeigezogen: Kriege, Erdbeben, Regen und Schnee haben ihn beschädigt und verwittern lassen. Aber auch Taubenkot und Algenbewuchs zermürbten die steinerne Oberfläche.
Der Rathausverein Aachen e.V. hat sich in den letzten Jahren der Instandsetzung und Ergänzung der zwanzig Statuen vor den fünf Mauerpfeilern und des Reliefs über dem Eingangsportal, der Majestas Domini, angenommen: Nach einer denkmalpflegerischen Bestandsaufnahme wurden Jahr für Jahr Spender gesucht, Aufträge an Gerüstbauer und Restauratoren erteilt, die Arbeiten überwacht, abgerechnet und dokumentiert.
Der Rathausverein hat hierfür rund 435.000 Euro an Mitgliedsbeiträgen und Spenden aufgewendet.
Unser besonderer Dank gilt den Aachener Bürgern und Firmen, die sich bereitgefunden haben, die Kosten der Instandsetzung zur Hälfte zu tragen.
Nun folgend sind diese Figurengruppen zu sehen.